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SEVENSTAX TCP/IP-PPP

SEVENSTAX TCP/IP ist ein speziell für den Einsatz in Embedded Systemen entwickelter Internet-Protokoll-Stack. In der Variante SEVENSTAX TCP/IP-PPP wird die Übertragung von IP-Paketen über serielle Schnittstellen ermöglicht. Mögliche Schnittstellen sind z.B. Modems (analog, ISDN oder GSM/GPRS/UMTS/LTE), UART/RS232 oder auch serielle Verbindungen über Bluetooth (SPP, DUN).

Neben dem Internet Protokoll Version 4 (IPv4) sind bereits alle weiteren wichtigen Protokolle enthalten. 

  • Internet Protocol Version 4 (IPv4) basierend auf RFC 791 
    • Subnetzmaske mit CIDR-Blöcken (Classless Inter-Domain Routing, RFC 1518 und RFC 1519)
    • IP-Fragmentierung und Reassembly nach RFC 791, RFC 815
    • Prüfung von IP-Adresse/Subnetz auf Gültigkeit (RFC 3330)
  • Transmission Control Protocol (TCP) basierend auf RFC 675, RFC793, RFC 1323
    • Prüfsummen nach RFC 1071
    • TCP-Extensions nach RFC 1323
    • Fehlerkorrektur-Algorithmen (RFC1122)
    • gleichzeitiger Betrieb von TCP-Server- und -Client-Mode
    • keine Limitierung der Anzahl gleichzeitiger Verbindungen
    • vollständige Frame-Size-Kontrolle (TCP-Segmentation nach RFC 879)
    • Sliding-Window-Technik (RFC 793)
    • Keep-Alive-Pakete (RFC 1122)
    • Schutz vor „Sequence Number Attacks“ (RFC 1948)
    • Fast-Retransmission-Algorithmus
  • User Datagram Protocol (UDP) basierend auf RFC 768
  • Domain-Name-System (DNS) Client basierend auf RFC 1034, RFC 1035
  • Internet Control Message Protocol (ICMP) basierend auf RFC 792
    • Senden von ICMP-Host-Messages
    • Empfangen von ICMP-Host- und Router-Messages
  • Internet Group Management Protocol (IGMP)
    • Version 1 (RFC 1112)
    • Version 2 (RFC 2236)
  • (Simple) Network Time Protocol (NTP/SNTP) basierend auf RFC 958, 4330

Point-to-Point Protocol (PPP)

PPP (Point to Point Protocol)-Client und -Server nach RFC 1661 zur Übertragung von IP-Paketen über serielle Schnittstellen:

  • 'On the fly' HDLC encoding/decoding (RFC 1662)
  • Konfiguration und Verbindungsaufbau über LCP (Link Control Protocol)
  • Authentifizierung mit CHAP (RFC 1994) und PAP (RFC 1334)
  • Datenkompression über CCP (Compression Control Protocol)
  • IP-Konfiguration über IPCP (IP Control Protocol, RFC 1332)
  • IP-Header-Kompression (Van Jacobson Compressed TCP/IP)
  • Protokoll-Kompression 
  • Unterstützung von ACCM (Asynchronous Control Character Map) 
  • automatische Verbindungsüberprüfung (AutoPing)
  • PPP Identification-Message

Modem Connection Service

Zum SEVENSTAX TCP/IP-PPP gehört auch der SEVENSTAX Modem Connection Service (MCS). MCS ist ein Modul zur Überwachung und Steuerung von Modems. Ein universeller AT-Treiber erlaubt die einfache und schnelle Anbindung einer Vielzahl von Modems (analog, ISDN oder GSM/GPRS/UMTS/LTE).

SEVENSTAX MCS unterstützt auch den Wechselbetrieb von Modems zur Laufzeit. So können die Modems als wechselbare Module ausgelegt werden und je nach Einsatz das entsprechende Modem gesteckt werden.

Eigenschaften des SEVENSTAX MCS:

  • Erweiterter AT-Befehlssatz
  • umfangreiche Modem State-Machine
  • Fehlerbehandlung bei Verbindungsabbrüchen
  • Überprüfung der Telefonnummer bei Rufannahme (PPP-Einwahl)
  • Unterstützung von unterschiedlichen Modems mit einer Firmware
  • Automatische Modemerkennung

Für GSM/GPRS/UMTS/LTE-Modems werden folgende zusätzliche Funktionen unterstützt:

  • Abfrage und Setzen der PIN
  • PIN-Abfragebegrenzung (nicht bei allen Modems verfügbar)
  • Secret PIN: die PIN wird über eine geheime Funktion von der IMSI (International Mobile Subscriber Identity) abgeleitet
  • Abfrage der Empfangsfeldstärke
  • Senden und Empfangen von SMS
  • State Machine für CSD und GPRS/UMTS/etc.
  • GPRS-/UMTS-Dauereinwahl

Adaptionen des universellen AT-Treibers für eine Vielzahl von Modems sind verfügbar. Gerne bieten wir auch eine Adaption an bisher nicht unterstützte Modems an.